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Energieeffizienz und Klimaschutz in der Stadt: eea-Kommunen Chemnitz und Burkhardtsdorf zeigen wie es geht

Während einer ganztägigen Studienfahrt präsentierten die eea-Städte Chemnitz und Burkhardtsdorf Vertretern von Landkreisen und eea-Städten Vorreiterprojekte aus dem Bereich Niedrigstenergiegebäude und Energieeffizienz.

„Chemnitz nimmt erfolgreich am European Energy Award teil. In der Stadt gibt es viele innovative technische und bauliche Lösungen für Energieeffizienz und Klimaschutz. Wir freuen uns, diese anderen Städte präsentieren zu können." sagte Bürgermeister Miko Runkel zu Beginn des Tages.

Los ging es mit einer Besichtigung der Kita Rüsselchen. Der im Passivhausstandard errichtete Neubau nutzte nachwachsende Rohstoffe für die Baumaterialien und Regenwasser für die Toilettenspülung. Innovatives Highlight ist zudem, dass die Heizung über die Nutzung von Serverabwärme geregelt wird. So entstehen für die Betreiber keinerlei Heizkosten und vorhandene Energie wird intelligent genutzt.

Auch Eins Energie Sachsen zeigte, wie mit technischen Lösungen Energie eingespart werden kann. Der Energieversorger erzeugt Fernkälte aus der Abwärme eines Heizkraftwerkes mittels Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung und versorgt so die Klimaanlagen von zahlreichen Chemnitzer Gebäuden, u. a. Verwaltungsgebäude, die Technische Universität oder das Opernhaus. Ungefähr 4.000 Tonnen CO2 können so jährlich eingespart werden.

Auf der dritten Etappe präsentierte der preisgekrönte Solarpionier Josef Jenni wie mit dem von ihm entwickelten Solarspeicher Sonnenenergie gespeichert werden kann und so auch im Winter zum Heizen und für Warmwasser nutzbar wird. Die Chemnitzer FASA AG baut diese Sonnenhäuser und realisiert so ein ganzjährig energieautarkes Wohnen mit Sonnenwärme und Sonnenstrom.

Weiter ging es für die Teilnehmer der Studienfahrt nach Burkhardtsdorf. Die Gemeinde zeigt, dass auch in kleineren Städten viel Potential für den Klimaschutz vorhanden ist. So wurden nicht nur die Kindergärten energetisch saniert und ca. 75 % der Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt, sondern auch eine Biogasanlage in Betrieb genommen, die Schulen, das Rathaus und das Freibad des Ortes beheizt.

Die Besichtigung der neuen Grundschule in Burkhardtsdorf stellte die letzte Station der Studienfahrt dar. Die Teilnehmer lernten hier anschaulich, wie Energieeffizienz im Neubau intelligent und alltagstauglich umgesetzt werden kann. Entstanden ist eine Grundschule, die nicht nur CO2 und Kosten einspart, sondern auch ein angenehmes und anregendes Lernumfeld für die Grundschüler bietet.

Die Studienfahrt für eea-Städte wurde im Rahmen des EU-Projekts Tage der offenen Tür in Niedrigstenergiegebäuden organisiert und durch das Programm Intelligent Energy Europe gefördert.

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