Der Prozess

Wenn in einer Kommune der politische Beschluss für die Teilnahme am European Energy Award gefasst und das Energieteam gegründet ist, orientiert sich der eea an dem in der Wirtschaft üblichen Managementzyklus. Hinzu kommen die Zertifizierung und Auszeichnung als eea-spezifische Prozessschritte.

  • Analysieren – Durchführung der Ist-Analyse
  • Planen – Erstellung des Arbeitsprogramms
  • Durchführen – Umsetzung der Projekte
  • Prüfen – Audit
  • Anpassen – Aktualisierung der Ist-Analyse
  • Zertifizierung und Auszeichnung

Politischer Beschluss

Sobald die Kommune sich dazu entschlossen hat den European Energy Award durchzuführen, muss ein offizieller politischer Beschluss der Kommunalvertretung zur Teilnahme am eea-Programm erfolgen, um den energie- und klimapolitischen Prozess zu legitimieren.

Gründung des Energieteams

Mit Unterstützung einer akkreditierten eea-Beraterin bzw. eines akkreditierten eea-Beraters erfolgt anschließend die Gründung des Energieteams, das für die Umsetzung des eea in der Kommune verantwortlich ist.

Durchführung der Ist-Analyse

Mit Hilfe eines umfassenden Maßnahmenkatalogs und durch Unterstützung der eea-Beraterin bzw. des eea-Beraters werden die bisher in der Kommune realisierten Energie- und Klimaschutzaktivitäten erfasst, analysiert und bewertet. Das Ergebnis dieser Ist-Analyse ist ein Stärken-Schwächen-Profil der Kommune, welches anhand eines standardisierten Punktesystems – angepasst an die Rahmenbedingungen der Kommune – erstellt wird.

Erstellung des Arbeitsprogramms

Anhand der Ist-Analyse werden noch nicht ausgeschöpfte Potenziale im Bereich Energieeffizienz und Klimaschutz der Kommune identifiziert und Prioritäten definiert. Auf dieser Basis wird das Energiepolitische Arbeitsprogramm mit einem verbindlichen Maßnahmenplan erarbeitet. Dort werden für die geplanten Aktivitäten Prioritäten, Zuständigkeiten, Zeiträume und Budgets verbindlich festgelegt.

Umsetzung der Projekte

Die im Energiepolitischen Arbeitsprogramm festgelegten Maßnahmen werden kontinuierlich umgesetzt.

Audit

Nach der Umsetzungsphase der Projekte erfolgt in einem Audit die Überprüfung, ob das Geplante realisiert und die gesetzten Ziele erreicht wurden.
Beim eea gibt es zwei Phasen des Audits: In einem jährlichen internen Audit führt das Energieteam zusammen mit der eea-Beraterin bzw. mit dem eea-Berater die Überprüfung und Aktualisierung des Erreichten selbst durch. Beim externen Audit, der Grundlage für die Zertifizierung und Auszeichnung der Kommunen, wird eine eea-Auditorin bzw. ein eea-Auditor hinzugezogen.
Erreicht die Kommune durch die Umsetzung der Projekte die Qualitätsstandards, die für die Zertifizierung mit dem European Energy Award notwendig sind, meldet sie sich zum externen Audit an. Eine akkreditierte eea-Auditorin bzw. ein akkreditierter eea-Auditor überprüft die Ergebnisse.

Aktualisierung der Ist-Analyse

Die Ist-Analyse wird anschließend an das Audit angepasst bzw. aktualisiert und der Maßnahmenplan für das kommende Jahr aufgestellt. Dann startet der Zyklus erneut.

Zertifizierung und Auszeichnung

Mindestens 50 Prozent Zielerreichungsgrad sind notwendig, um den European Energy Award zu erhalten und damit „Partner mit Auszeichnung“ zu werden.

Erreicht die Kommune 75 Prozent oder mehr der erforderlichen Punkte, ist sie „Partner mit Auszeichnung Gold“ und wird mit dem European Energy Award Gold ausgezeichnet. Hat eine Kommune nach der Bewertung der eea-Auditorin bzw. des eea-Auditors die notwendige Punktzahl erreicht, empfiehlt sie bzw. er deren Auszeichnung.

Da die Kommunen ihre Bemühungen nachhaltig unter Beweis stellen sollen, wird das externe Audit alle vier Jahre wiederholt.