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European Energy Award auf dem 19. Brandenburger Energietag in Cottbus

Am 4.9.2017 war die Bundesgeschäftsstelle European Energy Award auf dem Brandenburger Energietag vertreten. Die ganztägige Veranstaltung fand in den Räumen der BTU Cottbus-Senftenberg statt und hat mehr als 500 interessierte Akteure der Brandenburger Energiebranche versammelt.

In insgesamt vier Fachforen und einem vielbesuchten Ausstellerbereich konnten sich die Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft zu energiepolitischen Themen austauschen.

Wir informierten über die Strukturen für die Umsetzung des eea-Programmes in Brandenburg noch vergleichsweise „frisch“ sind. Es gab viele Fragen zum Prozess und den Akteuren, die im Rahmen des Programmes aktiv werden. Das breitgefächerte Interesse, das sowohl von Kommunen, als auch von Ingenieur- und Planungsbüros ausging, hat den hohen Stellenwert einer nachhaltigen Energie- und Klimapolitik in Brandenburg untermauert. 

Besonders wichtigfür die Teilnehmenden, war der Hinweis auf die finanzielle Unterstützung des eea-Programmes, die in Brandenburg durch die RENplus-Förderung bereitgestellt wird..

Darüber hinaus hat sich das Team der Bundesgeschäftsstelle ganz besonders über den Informationsstand der Regionalen Planungsgemeinschaft gefreut, die auf ihrem Roll-Up die Auszeichnung der Kreisstadt Beeskow mit dem European Energy Award abgebildet hatte (siehe Bild).  

Ein weiteres Highlight des Tages war die Verleihung des Energieeffizienzpreises des Landes Brandenburg. Ausgezeichnet wurden Energieeffizienzprojekte, die in den vergangenen drei Jahren in Brandenburg umgesetzt wurden und durch ihren hohen Energieeffizienzgrad, ihre Wirtschaftlichkeit sowie ihre Übertragbarkeit Vorbildcharakter hat:

Unternehmenspreis:

Mit dem Unternehmenspreis wurde die Landbäckerei Röhrig ausgezeichnet. 2001 stellte die Bäckerei ihre Heizung auf Erdgas um, 2006 wurde eine Solarthermieanlage eingebaut, 2010/11 kamen zwei Solaranlagen hinzu. 2013 installierte Röhrig ein Blockheizkraftwerk und 2016 eine Batterieanlage. Jede der Anlagen wurde dem Energiebedarf des Unternehmens angepasst. Darüber hinaus sind LED-Leuchten in allen Räumen installiert und es wird Abwärme zu Heizzwecken genutzt. Insgesamt konnte mit den Maßnahmen der CO2-Ausstoß um 57 Prozent reduziert werden.
Quelle: Wfbb.de

Kommunalpreis:

Der Kommunalpreis geht an den Landkreis Havelland für sein 2013 aufgelegtes, dreijähriges Klimaschutzprojekt, an dem sich elf Schulen mit 3.500 Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Hausmeistern beteiligten. Vor dem Hintergrund, dass Schulen deutlich mehr Energie verbrauchen als andere öffentliche Gebäude, wurde nach Einsparpotenzialen in den Gebäuden gesucht, Klimaaktionstage und Schulungen sowie Initiativen wie ein Klimaschutzmusical, Energie- und Workshops und Themenklassenfahrten durchgeführt.
Ergebnis: Es wurden 117 Tonnen CO2 eingespart, die Heizungskosten um rund 18 Prozent gesenkt.
Quelle: Wfbb.de

Sonderpreis:

Den Sonderpreis teilen sich die Stadtwerke Bad Belzig GmbH und die Wohnungsbaugenossenschaft 1919 Bad Belzig eG. Beide Preisträger haben alte Ölheizungen in den Gebäuden zurückgebaut und dafür ein Blockheizkraftwerk mit einem Spitzenlastkessel installiert. Für die Wärmeversorgung wurde somit ein eigenes Wärmenetz und für die Stromversorgung ein eigenes Stromnetz errichtet. Im Vordergrund der Projekte stehen bezahlbares Wohnen und eine bezahlbare Energieversorgung. Der Wärmepreis kann für die Mieter in den nächsten Jahren stabil gehalten werden. Beide Projekte sind so konzipiert, dass sie jederzeit an anderen Standorten neu aufgelegt werden können.
Quelle: Wfbb.de

Das Team der Bundesgeschäftsstelle gratuliert den vorbildlichen Projekten und wünscht weiterhin viel Erfolg beim Energiesparen!