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Vier sächsische Städte mit European Energy Award (eea) ausgezeichnet

Zur 11. Jahrestagung „Kommunaler Energie-Dialog Sachsen" der Sächsischen Energieagentur - SAENA GmbH trafen sich am 19.11.2018 mehr als 150 Fachleute und kommunale Vertreter.

Höhepunkt dieser Tagung war die Auszeichnung von vier sächsischen Städten mit dem European Energy Award (eea) durch den Umweltstaatssekretär Dr. Frank Pfeil. Erfreulich ist, dass neue Kommunen hinzugekommen sind und dass die „alten Hasen" in den Reihen der eea-Kommunen sich zum wiederholten Male erfolgreich dieser Herausforderung gestellt haben.

Neu dabei ist in diesem Jahr die Stadt Glashütte. Sehr erfahren ist hingegen die Stadt Oederan, die sich 2008 zum ersten Mal zertifizieren lassen konnte und die eea-Zertifizierung nun zum vierten Mal erhält. Zum dritten Mal wird die Stadt Markranstädt und zum zweiten Mal die Stadt Frankenberg/Sa. zertifiziert.

Mit dem European Energy Award (eea) werden die Energie- und Klimaschutzaktivitäten einer Kommune erfasst, bewertet, geplant, gesteuert und regelmäßig überprüft, um Potenziale der nachhaltigen Energiepolitik und des Klimaschutzes identifizieren und nutzen zu können. Der eea wird vom Freistaat Sachsen aus Mitteln des EFRE unterstützt.

Kurzprofil Oederan
Die Stadt Oederan ist in Energiefragen sehr erfahren. Oederan betreibt mittlerweile zwei nachhaltige Nahwärmenetze. Neu ist die Nahwärmeinsel im Altstadtquartier. Hierbei wurde unter dem Motto „Neue Energie verbindet Stadt und Bürger“ ein spätbarockes, denkmalgeschütztes Wohnhaus mit zahlreichen bauzeitlichen Zeugnissen saniert und zu einer Energiezentrale mit drei Wärmeerzeugern umgebaut. Durch den Betrieb der neu hinzugekommenen Nahwärmeinsel im Altstadtquartier wurden im ersten Betriebsjahr bereits 36 t CO2-Äq. eingespart. Die CO2-Einsparung durch den bereits vorhandenen Nahwärmeverbund Schule und Sporthalle beträgt durchschnittlich 146 t CO2-Äq./a.

Kurzprofil Frankenberg/Sachsen
Der Erhalt und Ausbau von Grün- und Freiflächen ist einer von mehreren Schwerpunkten der Klimaschutz- und Umweltpolitik in der Stadt Frankenberg. Die Stadt wird bis zum Jahr 2020 früher industriell genutzte Flächen in der Zschopauaue renaturieren und in attraktive Frei- und Freizeitflächen umgestalten. Die neuen Grünflächen und Gehölze sind nicht nur Kohlendioxidsenke, sondern verbessern auch die Luftqualität und wirken der sommerlichen Überhitzung entgegen. Die neue CO2-Senke bindet jährlich 21 t CO2 – mehr als die doppelte Menge, die ein Deutscher im Durchschnitt jährlich verursacht.

Kurzprofil Markranstädt
"Mit Energie in die Zukunft" - so lautet das Leitbild der Stadt Markranstädt. Als ein Projekt auf dem Weg konnte die Stadt Markranstädt 2018 die energetische Sanierung des Altbaus ihrer Feuerwehr abschließen. Die ehemals übermäßigen Heizenergieverbräuche können damit um über 20 Prozent gesenkt werden. Die Sanierungskosten in Höhe von 54.000 Euro werden sich durch die Einsparungen in etwa sechs Jahren amortisiert haben.

Kurzprofil Glashütte/Sachsen
Glashütte geht mit der Zeit! Angewandter Klimaschutz, vorbildliches Energiesparen, Klimaschutzkooperation auf breiter Ebene sowie eine stetige Steigerung der Energieeffizienz ist in Glashütte gelebter Alltag. Dieses Leitbild umfasst die Vorbildfunktion der Stadt Glashütte gegenüber Einwohnern, Unternehmen und Partnern in der Region. So können sich seit diesem Jahr potenzielle Bauherren oder Hausbesitzer im Regionalteil Glashütte in der Bauherrenmappe der Sächsischen Energieagentur – SAENA GmbH über Möglichkeiten zum energieeffizienten Bauen und Sanieren von Wohngebäuden informieren. Für die energieeffiziente Bewirtschaftung ihrer eigenen Liegenschaften hat die Stadt ein Energiemanagement aufgebaut und sich dem Energieeffizienz-Netzwerk sächsischer Kommunen angeschlossen.

Quelle und weitere Informationen: 

http://www.saena.de/energie-engagement-in-sachsen-vier-saechsische-staedte-heute-mit-european-energy-award-eea-ausgezeichnet.html